Freitag, 17. März 2017

HAUSBESUCHE IN AKROPONG




17.3.2017 Freitag
Heute ist einmal ein ruhiger Tag angesagt. Wir wollen die restlichen Hausbesuche machen und uns von der anstrengenden Woche etwas erholen.
Wir besuchen Comfort, ein Mädchen, das seinerzeit seine Eltern bei einem Unfall verloren hat und dann bei Verwandten unterkam. Wir haben ihr die SHS (Senior High School) bezahlt, die sie brav mit der Matura abschloss. Dann auch das TEACHERS TRAINING COLLEGE, das sie nun 3 Jahre lang besuchte. Nun ist sie fertig, macht grad ihr letztes Praktikum in einer Buschschule, wo wir sie am Morgen besucht haben. Sie hat uns kurz beim Unterricht zuschauen lassen und wir waren ganz besonders stolz auf sie.




Dann gings zurück in die Okuapemam Primary School, wo wir für Paten, die schon vielen Jahren jeweils ein Patenkind unterstützen, einen Hausbesuch machen wollen. In der Direktion hängt schon das Bild des neuen Staatspräsidenten, der aus Akropong stammt.

NANA ADDO DANKWA AKUFFO ADDO
 Dann schauen wir uns noch die Bibliothek an, die wir vor Jahren finanziert haben. Schaut noch recht ordentlich aus.

 Bei den Hausbesuchen haben wir oft lustige und berührende Szenen: Christa hat dem Patenkind eine Puppe geschenkt, die sie von einer netten Dame bekommen hat. Die Kinder freuen sich sehr darüber, Spielzeug gibt es fast nicht.
Dieses Mädchen wohnt mit dem alten Vater und der Mutter und noch weiteren 3 Geschwistern in einem Raum, wo das ganze Hab und Gut zu verstauen ist. Aber das ist die Situation überall. Bei Family Houses gibt es pro Familie nur ein Zimmer - man kennt es nicht anders.
  Es ist berührend, wie der alte Vater die Puppe wie ein Baby trägt. Es ist überhaupt auffallend, dass die Väter neuerdings sehr liebevoll mit den Kindern umgehen, vor allem mit den kleineren Kindern

 Heute jährt zum ersten Mal der Todestag von unserem Mr. Adu. Wir gehen an seinem Haus vorbei. Es ist sehr schön hergerichtet - erst nach seinem Tod und dieses Plakat hängt noch an dem Haus. Eric hat in einem anderen Beispiel gemeint, das man hier die Toten mehr als die Lebenden ehrt.


Jeder Hausbesuch zeigt das harte Leben hier, vor allem für die Frauen. Diese Mutter hat 7 Kinder, nur mehr die letzten 4 sind bei ihr. Sie ist eine "Caretaker", eine Art Hausmeister, die auf das schöne Haus einer in Accra lebenden Familie aufpasst. Außerdem verkauft sie Kassava auf der Straße, um die Kinder durchzubringen.


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